Wer einmal mit Sauerteig angefangen hat und schon erste Erfolge feiern konnte, kommt an den Punkt zu viel Sauerteig übrig zu haben. Ich bringe es nicht übers Herz, ihn zu entsorgen. Da stecken ja schließlich viel Liebe und teures Mehl drin. Somit habe ich nach Alternativen für die Verwertung gesucht.
Der erste Versuch waren Pfannkuchen. Hat super geklappt. Die Pfannkuchen schmecken schön würzig aromatisch und sind schön locker. Der Teig hat eine wunderbare Konsistenz und schmeckt anders als der herkömmliche Pfannkuchenteig.
100 g Sauerteig
200 g Weizenmehl (Typ 700)
100 g Dinkelmehl (Typ 1050)
2 EL Zucker
2 Prisen Salz
400 Milch (ist der Teig nach 30 Minuten zu zäh, noch etwas Milch unterrühren)
3 Eier
Aus den angegebenen Zutaten einen Teig zubereiten, der fließend vom Löffel läuft. 30 Minuten ruhen lassen. Anschließend Pfannkuchen wie gewohnt backen, z. B. als Apfelpfannkuchen oder mit Heidelbeeren, es geht auch salzig mit Schinken oder Salami und Käse.
Das Rezept ist ein bisschen kniffeliger, besonders der Zimtkranz, dafür schmecken die beiden Varianten echt lecker, sind schön locker und z. B. mit unserem Ceylon Zimt sehr aromatisch. Die Zubereitung erfolgt im Backautomaten oder mit einer Knetmaschine und dauert 2 Tage.
TAG 1:
200 g Sauerteig aus Weizenmehl
400 g Weizenmehl (Typ 700 oder 1050)
150 g Dinkelmehl
150 ml Vollmilch
200 g Butter
4 mittelgroße Eier
1 EL Salz
60 g Zucker
Alle Zutaten mindestens 30 Minuten vorher aus dem Kühlschrank nehmen. Die Butter schon direkt in feine Streifen schneiden und diese auf einem Teller verteilen. Wenn die Butter weich ist, zunächst in einem separaten Topf die Eier mit der Milch verquirlen, Zucker und Salz hinzufügen, dann den Sauerteig hinzugeben und alles zu einer homogenen Masse verquirlen. Dann die Masse entweder in die Teigmaschine oder den Brotbackautomaten geben und das Mehl hinzufügen. Das Knetprogramm starten und bis zum Ende durchlaufen lassen. Wenn noch kleine Klumpen zu sehen sind, ist dies nicht weiter tragisch. Die Masse ist noch ziemlich flüssig. 15 Minuten ruhen lassen, dann kann sich das Mehl vollsaugen. Nun kommt die Butter in 5 - 6 Portionen nacheinander dazu und wird untergeknetet. Dadurch wird der Teig immer fester. Solange kneten lassen, bis alle Stückchen verschwunden sind. Wird der Teig nicht fest, 1 - 2 EL Mehl zusätzlich unterrühren.
Den Teig in eine große Schüssel füllen, mit einem Teller abdecken und für 2 - 3 Stunden auf die Heizung stellen.
Danach kommt der Teig über Nacht in den Kühlschrank und geht dort weiter.
220 g Rohrohrzucker
50 g Weizenmehl Typ 700 oder 1050)
40 g Butter
2 TL arabisches Kaffeegewürz oder Ceylon Zimt oder Spekulatiusgewürz oder Lebkuchengewürz
1 Espressolöffel Kalaharisalz
In einer beschichteten Kasserolle die Butter auf niedrigster Stufe zum Schmelzen bringen, dann den Zucker, das Mehl, das gewählte Gewürz und Salz hinzugeben und mit einem Holzlöffel gründlich vermengen. Beiseite stellen.
Den Teig aus dem Kühlschrank holen. Die Arbeitsfläche gründlich bemehlen, mit einem Nudelholz den Teig zu einem Rechteck (40 cm x 30 cm) rechteckig ausrollen und die Füllung gleichmäßig darauf streichen, 3 cm Rand lassen.
Das Teigrechteck von der langen Seite mit einer Teigkarte zu einer Rolle aufrollen, mit der Teigkarte in 5 cm dicke Ringe schneiden und mit genügend Abstand auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche verteilen und etwas platt drücken.
Nun kommen die geformten Zimtschnecken wieder für 2 Stunden für ein Nickerchen an einen schönen warmen Ort. Sie müssen abgedeckt werden. Das Beste sind zwei weitere Backbleche, die als Deckel dienen. Da der Teig aber sehr aufgeht muss für Abstand gesorgt werden. Dazu je 4 kleine Gläser auf die Bleche stellen, das Backblech darauf legen und alles mit einem großen Handtuch abdecken.
Nach 2 Stunden den Backofen bei Unter- und Oberhitze auf 190 °C vorheizen.
Backzeit: 10 - 15 Minuten
Nach 10 Minuten schauen, ob der Teig schon dunkler wird, dann auf 170 °C herunterschalten, ggf. das Backblech drehen.
Die Zimtschnecken sind schön locker, duften und schmecken herrlich. Lecker!
Der Kranz ist nicht so einfach zu formen, da der Teig sehr weich ist. Am besten eine zweite Person zu Hilfe holen.
Das Teigrechteck von der langen Seite mit einer Teigkarte aufrollen, der Länge nach mit der Teigkarte oder einem Messer aufschneiden. Dann abwechselnd den einen Strang über den anderen Strang legen und daraus einen Kreis formen. Der Teig ist sehr weich, dafür ist er nach dem Backen unglaublich locker, es ist nicht so leicht die Stränge übereinander zu legen. Dann mithilfe des Bodens einer Springform unter Luft anhalten, am besten mit einer zweiten Person, den Kringel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Dann kann noch nachgearbeitet werden, damit die Rolle an allen Stellen gleichmäßig aufgeht. Ich habe ein kleines Messer genommen und noch den ein oder anderen Schnitt eingeritzt.
Nun kommt der Zimtkranz wieder für 2 Stunden für ein Nickerchen an einen schönen warmen Ort. Er muss abgedeckt werden, damit der Teig nicht austrocknet. Wenn Sie eine sehr große Schüssel haben, können Sie den Kranz damit abdecken, sonst funktioniert auch die beschriebene Methode mit 4 kleinen Gläsern, einem weiteren Backblech als Deckel und einem großen Handtuch zum Abdecken.
Nach 2 Stunden Teigruhe den Backofen bei Unter- und Oberhitze auf 190 ° C vorheizen.
Backzeit: 20 - 25 Minuten Backzeit
Nach 10 Minuten schauen, ob der Teig schon dunkler wird, dann auf 170 ° C herunterschalten, ggf. das Backblech drehen.
Der Zimtkranz ist locker wie ein Brioche und zergeht auf der Zunge. Herrlich.